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Der Fußball gewinnt in den USA zunehmend an Bedeutung. Das Interesse an der weltweit beliebtesten Sportart wurde durch die Rolle der USA als Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft von 1994 gesteigert. Eine Auflage der FIFA zur Durchführung der Weltmeisterschaft war die Gründung einer professionellen Fußballliga. Die Einführung einer Profilliga wurde 1993 beschlossen und 1995 wurde die Major League Soccer (MLS) offiziell gegründet. Seitdem steigt die Beliebtheit des Fußballs, der für lange Zeit in den Vereinigten Staaten als Randsport wahrgenommenen wurde. Seit dem Jahr 1999 werden speziell für den Fußball immer mehr Stadien gebaut, sodass die Spiele nicht mehr in Stadien ausgetragen werden müssen, welche eigentlich für den American Football konzipiert wurden. Die neu errichteten Stadien sind unter dem Begriff soccer-specific stadium bekannt. Auch europäische Spitzensportler, welche in den amerikanischen Mannschaften unter Vertrag genommen wurden, konnten das Image des Fußballs weiter aufwerten. Die MLS konnte durch soziale Medien und einer verstärkten Medienpräsenz neue Fans gewinnen. Die nächste Fußball-Weltmeisterschaft, welche in den USA ausgetragen wird, findet 2026 statt. Hier werden die nordamerikanischen Länder Kanada, USA und Mexiko die Rolle des Gastgebers innehaben. 

 

EINE KURZE GESCHICHTE DES FUßBALLS IN DEN USA

 

Bereits vor der MLS gab es professionelle Fußballligen in den USA. Die North American Soccer League (NASL) gilt als Vorläufer der heutigen MLS und existierte von 1968 - 1984. Die Ursprünge des amerikanischen Fußballs reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1862 gründete Gerrit Smith Miller in Boston, Massachussetts, die erste Fußballmannschaft der USA, den Oneida Football Club. Millers Ziel war es eine organisierte Liga aufzubauen. Die Spiele in Boston wurden aufgrund ihres Regelwerks auch unter dem Begriff "Boston Game" bekannt. 1869 fand das erste Fußballspiel in den USA statt, welches unter den Regeln des ersten offiziellen Fußballverbands, der 1863 in England gegründeten Football Association (FA), spielte. Das Princeton College gewann 6:4 gegen die Rutgers University. Das Spiel markiert gleichzeitig den Beginn des College Fußballs, der für eine gewissen Zeitraum an Popularität gewann, sodass 1884 die American Football Association (AFA) gegründet wurde, welche bis ins Jahr 1924 existierte. Die AFA war der erste Versuch den Fußball in einer Profiliga zu organisieren. Mit der AFA gilt Fußball als eine Sportart, welche sich bereits vor American Football, Basketball und Ice Hockey (Die heute größten Sportarten der USA) in einer Liga organisierte. Lediglich Baseball hat bereits seit 1876 mit der Major League Baseball (MLB) eine Profilliga. Der American Cup war das Finalspiel der AFA. 1913 wurde die United States Football Association (USFA), Vorläufer des heute offiziellen Fußballverbands United States Soccer Federation (U.S. Soccer), gegründet. Eine in der Geschichte des amerikanischen Fußballs nennenswerte Profilliga war die American Soccer League (ASL), welche zwar nur im Nordosten des Landes vertreten war aber zur bekanntesten Liga der USA wurde, da es in den Austragungsorten eine breite Fanbasis gab. Die USFA wiederum wurde von der 1904 gegründeten FIFA unterstützt. Bis zum Ersten Weltkrieg war der Fußball in den USA der zweitbeliebteste Sport, direkt nach Baseball. Das änderte sich durch mehrere Faktoren, vor allem durch die sogenannten soccer wars, einem Konflikt zwischen der USFA und der im ASL. In diesem Konflikt ging es um die Hoheit über den Fußballsport in den USA, wirtschaftlichen Einfluss und Vertragsbrüche mit europäischen Mannschaften durch Spieler. Die soccer wars veränderten nachhaltig das Image des Fußballs in den Vereinigten Staaten was zur Folge hatte, dass der ersten Fußball-Weltmeisterschaft von 1930 wenig Aufmerksamkeit zukam. 

 

DIE MAJOR LEAGUE SOCCER

 

Die erste Liga setzt sich aus 25 US-amerikanischen und drei kanadischen Teams zusammen. Diese sind nach ihrer geographischen Lage in eine Eastern Conference und in eine Western Conference aufgeteilt. Die reguläre Spielsaison startet im März und endet im Dezember. Jede Mannschaft bestreitet insgesamt 34 Spiele (17 Heim- und 17 Auswärtsspiele). Die jeweils sieben besten Mannschaften der beiden Conferences qualifizieren sich für die Playoffs. Die punktbeste Mannschaft erhält den MLS Supporter's Shield. Die Auszeichnung ist eine Ehrung für die Mannschaft, die nach der traditionellen Art und Weise die Meisterschaft gewonnen hätte. In den USA gibt es in allen großen Sportlligen unterschiedlicher Sportarten sogenannte Playoffs. Gewinner der Saison ist die Mannschaft, welche das Finalspiel, den MLS Cup, gewinnen. Die erfolgreichsten Mannschaften der MLS sind die beiden Teams Los Angeles Galaxy und D.C. United.