KLIMA DER USA
Die USA sind ein Land aller Klimazonen. Das Klima wird vor allem durch die immens große Ausdehnung des Staatsgebietes geprägt und weicht von den klimatischen Gegebenheiten in Europa vor allem durch das Fehlen eines von Westen nach Osten laufenden Gebirgszuges ab, sodass ein freier Luftmassenaustausch stattfinden kann. Dieser bewirkt das sich in den Sommermonaten die Luftmassen ungehindert, und damit ebenso Hitzewellen, vom Süden bis weit in den Norden des Landes ausbreiten können. Diese Hitzewellen werden "Southers" genannt. Umgekehrt können die Südstaaten in den Wintermonaten von Kälteeinbrüchen durch polare Kaltluft betroffen sein, den Blizzards und "Northers". Die Anordnung der Gebirge des Landes ist somit ein wichtiger Klimafaktor für die Temperaturen und Niederschläge in den Vereinigten Staaten. Die Rocky Mountains, als Teil der Kordilleren, bilden eine Barriere für die vorherrschenden Westwinde und sorgen für Steigungsregen an der Westseite des Gebirges.
Da Wolken stets vor einem Gebirge abregnen, sind die Gebiete östlich der Kordilleren von Trockenheit betroffen. Dies führte zur Wüsten und
Halbwüstenbildung. Im Gebiet von Los Angeles herrscht aus diesem Grund eine extreme Trockenheit vor. Auch an der Ostküste nehmen die Niederschlagswerte landeinwärts ab. In den Great Plains,
welches sich zwischen den Rocky Mountains im Westen und dem Mississippi im Osten auf einer Breite von mehr als 700km erstrecken, herrscht ein kontinentales Klima vor. Dieses ist durch hohe
Temperaturunterschiede mit kalten Wintern und heißen Sommern geprägt, mit unregelmäßigen Niederschlägen im Frühsommer. Aufgrund der unregelmäßigen Niederschläge und der hohen Verdunstungsrate
sind Dürrejahre keine Seltenheit.
Neben diesem Klimafaktor spielen die mit dem Atlantik und Pazifik umgebenden Ozeane sowie der Golf von Mexiko eine wichtige Rolle. Der warme Golfstrom hat im Nordosten der USA wesentlichen Einfluss auf die Temperaturen, sodass es in den USA wärmer ist als auf dem selben Breitenkreis in Europa. Der Golf von Mexiko sorgt im Südosten der Vereinigten Staaten für heiße und niederschlagsreiche Sommer- und milde Wintermonate. In Kalifornien lässt der kalte Kalifornienstrom die Wolken bereits über dem Pazifik abregnen. In den Great Plains, welche zwischen den Kordilleren im Westen und den Appalachen im Osten liegen, ist ein kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern vorzufinden.
Ein weiterer wichtiger Klimafaktor ist die geographische Lage der Vereinigten Staaten. Der nördlich gelegene Bundesstaat Alaska liegt in der subarktischen Klimazone und einige Bereiche von Alaska sogar in der Tundra. In diesen Gebieten bleibt der Boden ganzjährig gefroren (Permafrostböden).
Im Norden des zusammenhängenden Staatsgebietes findet sich ein moderat gemäßigtes Klima vor und ab dem 35. Breitengrad eine subtropische Klimazone in den Südstaaten. Der äußerste Süden des Bundesstaates Florida liegt bereits in den Tropen, mit einer charakteristischen Trocken- und Regenzeit. Hier treten überdurchschnittlich oft tropische Wirbelstürme (Hurrikans) auf. Ebenfalls in den Tropen liegen die amerikanischen Außengebiete.