KLIMA DER USA


EIN LAND ALLER KLIMAZONEN

Die USA sind ein Land aller Klimazonen. Das Klima wird vor allem durch die immens große Ausdehnung des Staatsgebietes geprägt und weicht von den klimatischen Gegebenheiten in Europa vor allem durch das Fehlen eines von Westen nach Osten laufenden Gebirgszuges ab, sodass ein freier Luftmassenaustausch stattfinden kann. Dieser bewirkt das sich in den Sommermonaten die Luftmassen ungehindert, und damit ebenso Hitzewellen, vom Süden bis weit in den Norden des Landes ausbreiten können. Diese Hitzewellen werden "Southers" genannt. Umgekehrt können die Südstaaten in den Wintermonaten von Kälteeinbrüchen durch polare Kaltluft betroffen sein, den Blizzards und "Northers". Die Anordnung der Gebirge des Landes ist somit ein wichtiger Klimafaktor für die Temperaturen und Niederschläge in den Vereinigten Staaten. Die Rocky Mountains, als Teil der Kordilleren, bilden eine Barriere für die vorherrschenden Westwinde und sorgen für Steigungsregen an der Westseite des Gebirges.

WEITERE KLIMAFAKTOREN

CCO: 17902
CCO: 17902

Da Wolken stets vor einem Gebirge abregnen, sind die Gebiete östlich der Kordilleren von Trockenheit betroffen. Dies führte zur Wüsten und Halbwüstenbildung. Im Gebiet von Los Angeles herrscht aus diesem Grund eine extreme Trockenheit vor. Auch an der Ostküste nehmen die Niederschlagswerte landeinwärts ab. In den Great Plains, welches sich zwischen den Rocky Mountains im Westen und dem Mississippi im Osten auf einer Breite von mehr als 700km erstrecken, herrscht ein kontinentales Klima vor. Dieses ist durch hohe Temperaturunterschiede mit kalten Wintern und heißen Sommern geprägt, mit unregelmäßigen Niederschlägen im Frühsommer. Aufgrund der unregelmäßigen Niederschläge und der hohen Verdunstungsrate sind Dürrejahre keine Seltenheit.

 

Neben diesem Klimafaktor spielen die mit dem Atlantik und Pazifik umgebenden Ozeane sowie der Golf von Mexiko eine wichtige Rolle. Der Golfstrom ist ein mächtiges Meeresströmungssystem, das warmes Wasser aus den Tropen in den Nordatlantik transportiert. Der warme Golfstrom hat im Nordosten der USA wesentlichen Einfluss auf die Temperaturen, sodass es in den USA wärmer ist als auf dem selben Breitenkreis in Europa.

 

Im Pazifischen Ozean spielen Phänomene wie El Niño und La Niña eine entscheidende Rolle. El Niño ist durch wärmere Meeresoberflächentemperaturen im zentralen und östlichen Pazifik gekennzeichnet. Diese Anomalie kann zu erhöhten Niederschlägen im Südwesten der USA sowie zu milderen Temperaturen im Nordwesten führen. Andererseits steht La Niña für kühlere Meeresoberflächentemperaturen im zentralen Pazifik und kann trockenere und kühlere Bedingungen im Südwesten und Nordwesten der USA verursachen. Diese zyklischen Phänomene haben direkte Auswirkungen auf das Wettergeschehen. Der Kalifornienstrom wiederum ist eine kalte, küstennahe Meeresströmung im Nordpazifik, die entlang der Westküste Nordamerikas verläuft und kühlere Temperaturen mit sich bringt. Er transportiert kühles Wasser aus nördlicheren Breiten nach Süden entlang Kalifornien, wodurch er das Klima der Region maßgeblich beeinflusst.

 

Der Golf von Mexiko sorgt im Südosten der Vereinigten Staaten für heiße und niederschlagsreiche Sommer- und milde Wintermonate. Hier entstehen tropische Wirbelstürme und Hurrikane, die auf die Küstenlinien des Golfs von Mexiko und auf die Atlantikküste treffen. Die warmen Oberflächentemperaturen des Golfs dienen als Energiequelle für die Intensivierung dieser Stürme. Hurrikane können erhebliche Auswirkungen auf die Küstengebiete der USA haben, von starken Winden bis hin zu Überschwemmungen.

 

In den Great Plains, welche zwischen den Kordilleren im Westen und den Appalachen im Osten liegen, ist ein kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern vorzufinden. Ein kontinentales Klima ist durch ausgeprägte Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten gekennzeichnet, die hauptsächlich auf die Lage eines Gebiets im Inneren eines Kontinents zurückzuführen sind. Typischerweise gibt es hier eine geringere Beeinflussung durch ozeanische Einflüsse, was zu den starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sowie zwischen den Jahreszeiten führt.

 

Ein weiterer wichtiger Klimafaktor ist die geographische Lage der Vereinigten Staaten. Der nördlich gelegene Bundesstaat Alaska liegt in der subarktischen Klimazone und einige Bereiche von Alaska sogar in der Tundra. In diesen Gebieten bleibt der Boden ganzjährig gefroren (Permafrostböden).

Im Norden des zusammenhängenden Staatsgebietes findet sich ein moderat gemäßigtes Klima vor und ab dem 35. Breitengrad eine subtropische Klimazone in den Südstaaten. Der äußerste Süden des Bundesstaates Florida liegt bereits in den Tropen, mit einer charakteristischen Trocken- und Regenzeit. Hier treten überdurchschnittlich oft tropische Wirbelstürme (Hurrikans) auf. Ebenfalls in den Tropen liegen die amerikanischen Außengebiete.