GREAT DEPRESSION


ÜBERBLICK

Die Great Depression, auch als Weltwirtschaftskrise bekannt, war eine der tiefgreifendsten und verheerendsten Krisen in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Krise begann im Oktober 1929 und dauerte etwa ein Jahrzehnt an. Sie hatte weitreichende Auswirkungen auf die amerikanische Gesellschaft und Wirtschaft, aber auch auf die Weltwirtschaft. In dieser Zeit erlebten die USA eine massive Arbeitslosigkeit und Armut, was zu einem erheblichen sozialen Wandel führte. Die Krise hatte auch politische Auswirkungen und führte zu tiefgreifenden Veränderungen in der amerikanischen Wirtschaftspolitik. 

URSACHEN DER KRISE

 

Eine der Hauptursachen war die Überproduktion und Überinvestition in den 1920er Jahren. Die amerikanische Wirtschaft wuchs in dieser Zeit schnell und die Unternehmen investierten massiv in neue Fabriken, Maschinen und Technologien. Diese Investitionen führten jedoch zu einer Überproduktion von Waren, die nicht schnell genug verkauft werden konnten. Dadurch fielen die Preise und die Unternehmen mussten ihre Produktion drosseln, was zu einer Reduzierung der Arbeitsplätze und einem Rückgang der Nachfrage führte.

 

Ein weiterer Faktor war die ungleiche Verteilung des Einkommens. In den 1920er Jahren stiegen die Gehälter der reichsten Amerikaner dramatisch an, während die Einkommen der ärmeren Bevölkerungsschichten stagnierten. Dadurch hatten die ärmeren Bevölkerungsteile weniger Geld zur Verfügung, um Waren zu kaufen und die Nachfrage ging zurück. Eine weitere Ursache war das Fehlen von Regulierungsmechanismen in der amerikanischen Wirtschaft. Die Regierung hatte keine effektiven Instrumente, um den Markt zu regulieren und Krisen zu verhindern. Die Folge war eine Zunahme von Spekulationen an den Aktienmärkten und eine Überhitzung der Wirtschaft. Der Zusammenbruch der Aktienmärkte im Oktober 1929 war schließlich der Auslöser der Great Depression. 

 

DER SCHWARZE DONNERSTAG

 

Der Börsencrash von 1929 gilt bis heute als einer der schwersten Börsencrashs der Geschichte. Im Oktober 1929 erlebten die Aktienmärkte in den USA einen dramatischen Einbruch, der sich zu einer landesweiten Krise ausweitete.

In den Jahren vor dem Crash hatten sich die Aktienpreise stark erhöht, da immer mehr Anleger in den Markt einstiegen und auf steigende Preise spekulierten. Viele dieser Anleger hatten sich sogar verschuldet, um Aktien zu kaufen. Dies führte zu einer Blase am Aktienmarkt, die schließlich platzen sollte.

Am 24. Oktober 1929, auch bekannt als Schwarzer Donnerstag, begann der Absturz der Aktienmärkte. An diesem Tag verkauften viele Anleger ihre Aktien in großer Zahl und die Kurse fielen stark. Die Folge war eine Kettenreaktion, die dazu führte, dass immer mehr Anleger ihre Aktien verkauften. Die Kurse fielen immer weiter und am Ende des Tages hatten die Aktienmärkte enorme Verluste erlitten. In den nächsten Wochen und Monaten setzte sich der Absturz fort und die Aktienmärkte erreichten schließlich ihren Tiefpunkt im Sommer 1932. Viele Anleger verloren ihr gesamtes Vermögen und die Banken gerieten in Schwierigkeiten, da sie große Kredite an Anleger vergeben hatten, die nun nicht mehr zurückgezahlt werden konnten. Der Börsencrash von 1929 führte zu einer Massenarbeitslosigkeit und einer dramatischen Zunahme von Armut. 

 

AUSWIRKUNGEN DER GREAT DEPRESSION

 

Die Great Depression hatte verheerende Auswirkungen auf die amerikanische Gesellschaft und Wirtschaft. Die Krise war eine der tiefsten und lang anhaltendsten Wirtschaftskrisen der modernen Geschichte und betraf nahezu alle Aspekte des täglichen Lebens.

 

Die Massenarbeitslosigkeit war eine der schlimmsten Folgen der Krise. Millionen von Amerikanern verloren ihre Arbeitsplätze und hatten Schwierigkeiten, neue Stellen zu finden. Die Arbeitslosigkeit betraf alle Bevölkerungsschichten und führte zu einem dramatischen Anstieg der Armut. Viele Menschen verloren ihre Wohnungen und mussten in Notunterkünften leben. Die Bürger hatten Schwierigkeiten, ihre Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung und Unterkunft zu decken. Die Krise hatte auch schwerwiegende Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft. Die Produktion von Waren und Dienstleistungen sank dramatisch und viele Unternehmen mussten schließen oder ihre Produktion drastisch reduzieren. Die Folge war ein dramatischer Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und ein Anstieg der Schulden. Auch der Anstieg der Bankenpleiten nahm zu und die Öffentlichkeit verlor ihr Vertrauen in das Bankensystem. Die Regierung musste eingreifen, um den Zusammenbruch der Wirtschaft zu verhindern.

 

ROOSEVELTS NEW DEAL

 

Roosevelts New Deal war eine Reihe von Wirtschafts- und Sozialreformen, die von Präsident Franklin D. Roosevelt in den 1930er Jahren als Antwort auf die Great Depression eingeführt wurden. Der New Deal bestand aus einer Vielzahl von Programmen und Initiativen, die darauf abzielten, die Wirtschaft wiederzubeleben, Arbeitsplätze zu schaffen und das soziale Sicherheitsnetz auszubauen. Eines der zentralen Programme war die Schaffung von Arbeitsplätzen durch öffentliche Projekte. Der Civilian Conservation Corps (CCC) war eine Organisation, die junge Männer beschäftigte und ihnen Arbeit in ländlichen Gebieten gab, um die Umwelt und die Infrastruktur zu verbessern. Der National Recovery Administration (NRA) war eine Agentur, die Unternehmen dabei unterstützte, fairere Löhne und Arbeitsbedingungen einzuführen. Ein weiteres wichtiges Programm war die Schaffung eines sozialen Sicherheitsnetzes. Der Social Security Act von 1935 schuf ein bundesweites System der sozialen Absicherung für ältere Menschen, Arbeitslose und Behinderte. Die Arbeitslosenversicherung wurde eingeführt, um Menschen in Zeiten der Arbeitslosigkeit finanziell zu unterstützen. Der New Deal führte auch zu einer verstärkten Regulierung der Finanzmärkte und des Bankensystems. Die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) wurde geschaffen, um Einlagen bei Banken abzusichern und das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Bankensystem wiederherzustellen.