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APPALACHEN
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Das Gebirgssystem liegt im Osten Nordamerikas und verläuft parallel zur Atlantikküste. Es wurde nach dem indigenen Volk der "Apalachee"
benannt. Die Appalachen sind ein Mittelgebirge und beginnen in der kanadischen Provinz Quebec und verlaufen mit einer Länge von 2600 km bis zum US-Bundesstaat Alabama. Ihre durchschnittliche
Breite liegt zwischen 200 und 300 km. Insgesamt haben 18 Bundesstaaten der USA Anteil an den Appalachen. Das Gebirgssystem entstand vor rund 480 Millionen Jahren im Erdzeitalter des Paläozoikums
und ist damit nicht nur älter als die Rocky Mountains (Teil der Kordilleren), welche im Westen der
Vereinigten Staaten verlaufen, sondern zählt zu den ältesten Gebirgssystemen überhaupt auf unserer Erde. Das Appalachengebirge ist aufgrund von Abtragungsprozessen (Verwitterung) kein Hochgebirge
mehr und lassen sich vom Charakter nach, der hohen Walddichte und dem Erdzeitalter gut mit dem deutschen Mittelgebirge vergeichen. Die Appalachen lassen sich in drei große Abschnitte unterteilen:
Der nördliche Teil, "The Northern", verläuft von Neufundland bis zum Hudson River und ist von den "White Mountains" in New Hampshire und den "Green Mountains" in
Vermont geprägt. Der mittlere Teil, "The Central", verläuft vom Hudson Tal bis in den US-Bundesstaat Virginia. Teil dieses mittleren Abschnittes sind die "Allegheny-" und
die "Blue Ridge Mountains". Hier befinden sich die George Washington und Jefferson Nationalwälder. Im Süden schließt sich "The Southern" an, ein Gebirgsabschnitt welcher für die
"Great Smokey Mountains" bekannt ist. Die höchsten Erhebungen sind die White und Green Mountains mit rund 2000 Metern. Der höchste Berg der Appalachen ist mit 2037
Metern der Mount Mitchell, der im US-Bundesstaat North Carolina liegt. Der Berg ist die höchste Erhebung der USA östlich des Mississippi.
Das Gebirgssystem entstand vor ca. 480 Millionen Jahren, als in der Erdgeschichte die Kontinente Laurentia, Baltica und Avalonia miteinander kollidierten und den Kontinent Laurussia formten. Durch die Kollision der beiden Großkontinente Laurussia und Gondwana entstand vor ca. 300 Millionen Jahren der Superkontinent Pangäa (engl. Pangea). Hierbei wurde das Gebirge weiter angehoben.
Die Appalachen sind reich an Bodenschätzen, vor allem aber an Eisen und Kohle. Sie beheimaten amerikanische Schwarzbären, Hirsche, Elche und einige Giftschlangen, wie die Wald-Klapperschlange oder den Nordamerikanischen Kupferkopf.
In der US-Geschichte nehmen die Appalachen eine wichtige Rolle ein. Sie waren gleich in zwei militärischen Konflikte Schauplätze. Zum einem während der amerikanischen Revolution und zum anderen während des amerikanischen Bürgerkrieges. Lange Zeit galten sie als natürliche Barriere, welche die West-Expandierung eindämmte, da man sie im Süden umfahren musste.
Weite Teile der Appalachen wurden vor einigen Jahrzehnten zur Planungsregion "Appalachia" zusammengefasst, mit dem
Ziel die Infrastruktur und die Wirtschaft zu verbessern.