BILDUNGSSYSTEM


INHALTSANGABE

 

  • Überblick
  • Bildung im Kindes- und Jugendalter
  • Sekundarschulbildung
  • Hochschulen in den USA
  • Kosten

ÜBERBLICK

Das Schulsystem in den USA ähnelt dem deutschen Schulsystem in vielen Punkten. Ähnlich wie in Deutschland gibt es auch in den USA eine Schulpflicht und das Schuljahr ist in zwei Halbjahre aufgeteilt, die als Semester oder Terms bezeichnet werden. Jeder Bundesstaat ist für das Bildungssystem verantwortlich, was zu großen Unterschieden im Bildungsniveau führen kann. Das United States Department of Education hat jedoch die Aufgabe, für Bildungsgleichheit und Chancengleichheit für alle Amerikaner zu sorgen. In den USA gibt es sowohl staatliche als auch private Schulen. Insgesamt gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Schulsystem, aber auch Unterschiede, die die Schüler und Studenten bei einem Wechsel des Bildungssystems berücksichtigen sollten.

 

BILDUNG IM KINDES- UND JUGENDALTER

 

Im Gegensatz zum deutschen Schulsystem unterscheidet sich das amerikanische Schulsystem in der Zeitdauer der gesamten Schullaufbahn, der Notengebung und der Schulform. Die Schulausbildung in den USA dauert 12 Jahre. Die Schüler beginnen in der Regel mit dem Besuch einer Grundschule (Elementary School), die je nach Schulbezirk bis zur 6. Jahrgangsstufe reichen kann. Anschließend wechseln sie in eine Schule der Sekundarstufe. Hier gibt es sowohl Junior High Schools als auch Middle Schools, die beide zur High School führen.

 

In den USA gibt es keine Mittel-, Realschulen oder Gymnasien.  Die Schulnoten werden nicht duch Ziffern, sondern durch die Buchstaben A - F vergeben, wobei das E übersprungen wird:

 

A = sehr gut

B = gut

C = befriedigend

D = bestanden

 

F = nicht bestanden

 

Das Schuljahr dauert von August bis Juni und wird von den Weihnachtsferien unterbrochen. Im Unterschied zu Deutschland gibt es während des Schuljahres weniger Ferien, sondern eine längere Sommerpause.

 

SEKUNDARSCHULBILDUNG

 

MIDDLE SCHOOL: Die Middle School legt den Grundstein für den Übergang zur High School. Sie umfasst in der Regel die Klassenstufen 6 bis 8 oder 7 bis 9, je nach Region und Schulsystem. Die Middle School ist eine Übergangsphase, in der Schülerinnen und Schüler auf die anspruchsvolleren Herausforderungen der High School vorbereitet werden. Ein zentrales Ziel der Middle School ist es, den Schülerinnen und Schülern eine breite Grundlage an Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln. 

 

HIGH SCHOOL: Die High School in den USA ist die amerikanische Einheitsschule und beginnt in der 9. Jahrgangsstufe als sogenannter Freshman. Bis zum High School Abschluss haben alle Jahrgangsstufen Namen. In den USA gibt es keine verbindlichen Noten, sondern ein System von Buchstaben- und Prozentnoten, das von Schule zu Schule und von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich sein kann. Ein weiterer Unterschied zum deutschen Schulsystem besteht darin, dass die Schüler in den USA während der Schulzeit oft auch außerschulischen Aktivitäten wie Sportteams oder Schulclubs nachgehen.

 

Bis zum High School Abschluss haben alle Jahrgangsstufen Namen:

 

10. Klasse: Sophomore

11. Klasse: Junior

12. Klasse: Senior

 

 

Da das Ziel eines jeden Schülers der High School Abschluss darstellt und es keine andere Schulform gibt, findet in den USA keine Differenzierung über die unterschiedlichen Schulformen statt, sondern über den Schwierigkeitsgrad der gewählten Kurse.

 

Ein charakteristisches Merkmal sind sogenannte extracurricular activities, die außerschulischen Aktivitäten. Hier nimmt vor allem der Sport eine sehr wichtige Rolle ein, da er den Charakter und die Moral des zukünftig mündigen Staatsbürger prägen soll. Zu den amerikanischen Bildungszielen zählen zudem die Förderung der individuellen Talente und Interessen der Schüler. Neben den Pflichtfächern (Englisch, Mathematik, US-Geschichte und Geographie) kommen zahlreiche Wahlpflichtfächer, wie beispielsweise Fremdsprachen, Kunst und Schauspiel hinzu. 

 

Mit etwa 17 Jahren wird der High School Abschluss erworben.Die Hochschulberechtigung wird durch den sog. SAT (Scholastic Aptitude Test)  erworben. 

 

HOCHSCHULEN IN DEN USA

 

Hochschulen in den USA sind weltweit bekannt für ihre Exzellenz in der akademischen Lehre und Forschung. Mit einer breiten Auswahl an Institutionen, die von kleinen, liberalen Kunsthochschulen bis hin zu großen staatlichen Universitäten reichen, bietet das amerikanische Hochschulsystem eine Vielzahl von Optionen für Studierende, die sich auf ihre Karriere vorbereiten möchten.

 

In den USA gibt es über 4.000 Hochschulen und Universitäten, von denen viele international renommiert sind. Zu den bekanntesten Institutionen gehören die Ivy League-Universitäten, die zu den ältesten und angesehensten Universitäten des Landes gehören. Dazu gehören unter anderem Harvard, Yale, Princeton und Columbia. Eine der berühmtesten Elite Universitäten in den USA ist zweifellos Harvard University in Cambridge, Massachusetts. Harvard ist eine der ältesten Hochschulen in den USA und hat eine lange Tradition akademischer Exzellenz. Die Fakultäten von Harvard umfassen Bereiche wie Jura, Medizin, Wirtschaft, Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften. Viele prominente Persönlichkeiten haben an Harvard studiert, darunter Präsidenten, Nobelpreisträger, CEOs und bekannte Künstler. Eine weitere angesehene Elite Universität ist die Stanford University in Kalifornien. Die Universität hat eine enge Verbindung zur Technologiebranche im Silicon Valley und fördert unternehmerisches Denken und Innovation. Viele erfolgreiche Technologieunter-nehmer, wie zum Beispiel die Gründer von Google und Yahoo, haben ihre Ausbildung an der Stanford University erhalten. Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, Massachusetts, ist eine weitere renommierte Universität in den USA. Das MIT ist besonders bekannt für seine Programme in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Informatik und Naturwissenschaften. Die Universität ist ein wichtiger Akteur in der technologischen Forschung und hat zahlreiche Durchbrüche und Innovationen hervorgebracht. Diese Universitäten haben einen hohen Anspruch an ihre Studierenden und sind bekannt für ihre rigorosen akademischen Programme und ihre Erfolgsbilanz bei der Vorbereitung von Absolventen auf Karrieren in Wissenschaft, Wirtschaft und Regierung.

 

Neben den traditionellen Universitäten gibt es in den USA auch eine breite Auswahl an Colleges und Community Colleges. Diese Institutionen bieten in der Regel Associate Degrees oder Bachelor-Abschlüsse an und sind oft günstiger als traditionelle Universitäten. Community Colleges bieten auch eine Möglichkeit für Studierende, die noch nicht bereit sind, sich für eine vierjährige Universität zu bewerben, um grundlegende akademische Fähigkeiten zu erwerben und sich auf den Übergang zu einer Universität vorzubereiten.

 

Ein wichtiger Aspekt des amerikanischen Hochschulsystems ist die Vielfalt. Viele Universitäten haben spezielle Programme und Ressourcen für Studierende, die aus unterschiedlichen Hintergründen kommen, und fördern den Austausch von Ideen und Erfahrungen zwischen Studierenden aus der ganzen Welt.

 

Ein anderer wichtiger Aspekt des amerikanischen Hochschulsystems ist die starke Betonung von Forschung und Innovation. Viele Hochschulen und Universitäten in den USA haben Forschungsabteilungen, die eng mit der Industrie zusammenarbeiten und neue Technologien und Innovationen vorantreiben. Diese Forschung kann dazu beitragen, neue Arbeitsplätze und Wachstum in verschiedenen Branchen zu schaffen.

 

KOSTEN

 

Die Kosten für ein Studium an einer Hochschule oder Universität in den USA können je nach Institution und Programm stark variieren. Die Studiengebühren und damit verbundenen Kosten wie Unterkunft, Verpflegung und Lehrmaterialien können für Studierende und ihre Familien eine finanzielle Belastung darstellen.

 

In den USA sind die Studiengebühren für internationale Studierende oft höher als für Inlandsstudierende. Eine Bachelor-Ausbildung an einer staatlichen Universität für Inlandsstudierende kann zwischen $10.000 und $30.000 pro Jahr kosten. Für internationale Studierende können die Studiengebühren jedoch leicht auf $40.000 bis $60.000 pro Jahr oder mehr ansteigen. Die Kosten für ein Master- oder Doktorandenstudium können ebenfalls höher sein.

 

Neben den Studiengebühren müssen Studierende auch für Unterkunft, Verpflegung und Lehrmaterialien bezahlen. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung können je nach Standort und Unterkunftsoption stark variieren. In einigen Städten wie New York, San Francisco oder Los Angeles sind die Kosten für Unterkunft und Verpflegung sehr hoch.

 

Es gibt jedoch Möglichkeiten für Studierende, die Kosten zu senken. Einige Hochschulen und Universitäten bieten Stipendien oder finanzielle Unterstützung für Studierende an, die sich für ein Studium bewerben. Es gibt auch staatliche und private Stipendien und Zuschüsse, die Studierende beantragen können, um ihre Ausbildungskosten zu senken. Außerdem können Studierende Teilzeitjobs finden, um ihre Ausgaben zu decken.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die Kosten für ein Studium in den USA auch von der Art der Institution und des Studiengangs abhängen. Private Hochschulen und Universitäten haben in der Regel höhere Studiengebühren als staatliche Institutionen. Berufsbildende Schulen und Community Colleges haben oft niedrigere Studiengebühren als traditionelle vierjährige Hochschulen und Universitäten.

 

Insgesamt können die Kosten für ein Studium in den USA für internationale Studierende hoch sein. Es ist wichtig, sorgfältig zu recherchieren und alle Optionen zu prüfen, um die Kosten zu senken. Studierende können auch mit Finanzberatern sprechen, um ihre Optionen für die Finanzierung ihrer Ausbildung zu besprechen.