HIGHSMITH, CAROL M. GREAT GATSBY FESTIVAL AT MOUNT WASHINGTON HOTEL.
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1. FRANCIS SCOTT FITZGERALD IN WENIGEN WORTEN

Francis Scott Fitzgerald (1896-1940) war ein amerikanischer Schriftsteller der für seine Darstellung des "Jazz Age" und seine Romane über die High Society bekannt ist. Fitzgerald wurde in St. Paul, Minnesota, geboren und studierte an der Princeton University, bevor er als Schriftsteller Karriere machte. Sein bekanntestes Werk ist der Roman "Der große Gatsby", der oft als einer der größten amerikanischen Romane des 20. Jahrhunderts bezeichnet wird. Fitzgeralds Werke waren eine scharfe Kritik an der Oberflächlichkeit und moralischen Verkommenheit. 

 

2. LEBEN UND WERKE

Francis Scott Fitzgerald wurde 1896 in Saint Paul (Minnesota) geboren und diente nach dem Abbruch seines Collegebesuchs in Princeton bei den amerikanischen Streitkräften. Während des Ersten Weltkriegs war er als Second Lieutenant in der Infanterie tätig und lernte dabei seine zukünftige Ehefrau Zelda kennen. Nach dem Erfolg seines ersten Romans "This Side of Paradise" (1920) stand das Paar im Rampenlicht der Reichen und Schönen. Fitzgerald gilt als "The American Dreamer", da er seit seinen jungen Jahren von einem heldenhaften und einflussreichen Leben träumte. Sein Vater brachte ihm alle Manieren eines Gentlemans bei, doch nachdem er seine kaufmännische Anstellung verloren hatte und daran zerbrach, hatte dies eine prägende Wirkung auf den jungen Fitzgerald.

 

Er nutzte seine Gabe, Texte und Gedichte zu verfassen, bereits seit seiner Kindheit, um Anerkennung zu erhalten. So schrieb er zunächst Theaterstücke für die Schule und später für das Princeton College. Seinen Durchbruch als Schriftsteller verdankte er einer persönlichen Niederlage, als sich seine große Liebe Zelda von ihm trennte. Er konnte ihr nicht den Lifestyle bieten, nach dem sie strebte, sodass er sich wieder einem Roman widmete, den er bereits im College begonnen hatte zu schreiben: "This Side of Paradise". Die Veröffentlichung des Buches machte ihn nahezu über Nacht zum bestbezahltesten Autor der Vereinigten Staaten. Dieser Roman beschreibt das Leben und die Moralvorstellungen während des Ersten Weltkriegs und gibt einen Einblick in die Jugendkultur. Mit seinem Erfolg kam auch Zelda zurück, die er nun heiratete.

 

Sein berühmtester und weltweit bekannter Roman jedoch, "The Great Gatsby" (1925) [dt. "Der Große Gatsby"], entstand in Paris, wo er neben vielen anderen amerikanischen Größen der US-Literatur wie Ernest Hemingway oder Thornton Wilder europäische Eindrücke sammelte. "The Great Gatsby" gibt dem Leser einen Einblick in die Ära der Goldenen Zwanziger, die in den Vereinigten Staaten zwar für die industrielle Revolution und den damit verbundenen technischen Fortschritt und die Mobilität standen, jedoch auch für sinkende Werte- und Moralvorstellungen. Ein weiteres Thema, das Fitzgerald in diesem Werk aufgreift, ist der Amerikanische Traum und das Streben nach Glück.

 

Weitere Themen in seinen Werken sind Ehrgeiz, Verlust, Disziplin, Geld und Status. Fitzgerald hatte trotz seines anfänglichen Erfolgs Geldprobleme und Selbstzweifel. Später kamen Alkoholprobleme hinzu, die seine Karriere und seine Ehe mit Zelda beeinträchtigten. Die Geschichte seines eigenen Aufstiegs und Falls war dramatisch und inspirierte viele seiner Werke. Einst schrieb er selbst: "Gib mir einen Helden, und ich schreibe dir eine Tragödie". Dennoch kann Fitzgerald als "Grand Master" der amerikanischen Literatur verstanden werden. Obwohl Fitzgerald in den 1920er Jahren als einer der bekanntesten Schriftsteller der USA galt, hatte er trotzdem immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Er führte ein extravagantes Leben und gab oft mehr Geld aus, als er einnahm. Diese finanziellen Probleme wurden verstärkt durch die Wirtschaftskrise der 1930er Jahre, die auch Auswirkungen auf Fitzgeralds Schreibkarriere hatte.

 

Neben seinen Romanen schrieb Fitzgerald auch Kurzgeschichten, die in vielen Literaturmagazinen veröffentlicht wurden. Einige dieser Geschichten gehören heute zu den bedeutendsten Werken der amerikanischen Kurzgeschichte. Auch als Drehbuchautor war Fitzgerald tätig und arbeitete für Hollywood-Studios.

 

Trotz seiner Alkoholprobleme und finanziellen Schwierigkeiten blieb Fitzgerald bis zu seinem Tod im Jahr 1940 ein wichtiger Vertreter der amerikanischen Literatur. Seine Werke beeinflussten viele Schriftsteller seiner Zeit und haben auch heute noch großen Einfluss. Fitzgeralds Romane und Kurzgeschichten bieten nicht nur Einblicke in die amerikanische Gesellschaft der 1920er Jahre, sondern sind auch zeitlose Werke über menschliche Ambitionen, Träume und Tragödien.

 

THE GREAT GATSBY: 

FITZGERALDS ZEITLOSES MEISTERWERK

 

"The Great Gatsby" (Der große Gatsby) ist ein Roman, der von vielen als Francis Scott Fitzgeralds größtes literarisches Werk angesehen wird. Er wurde 1925 veröffentlicht und hat seitdem Generationen von Lesern fasziniert. Das Buch spielt in den 1920er Jahren, einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs und gesellschaftlichen Wandels in den Vereinigten Staaten, die auch als "Jazz Age" bekannt ist.

 

Die Geschichte von "The Great Gatsby" entfaltet sich in Long Island, New York, und dreht sich um den mysteriösen Millionär Jay Gatsby. Der Erzähler, Nick Carraway, ein junger Mann aus dem Mittleren Westen, zieht in die Nähe von Gatsbys prächtigem Anwesen. Während er die glamourösen Partys und das extravagante Leben der Reichen und Schönen erlebt, entdeckt Nick nach und nach die Wahrheit über Gatsbys Vergangenheit und seine unerreichbare Liebe zu Daisy Buchanan, einer verheirateten Frau aus seiner Vergangenheit.

 

Ein zentrales Thema des Romans ist der Amerikanische Traum und seine Täuschungen. Gatsby verkörpert den Traum vom Aufstieg aus einfachen Verhältnissen zu Reichtum und Erfolg, der in der Zeit des wirtschaftlichen Booms und der sozialen Mobilität der 1920er Jahre weit verbreitet war. Doch Fitzgerald zeigt auch die Hohlheit und Korruption hinter dieser Fassade des Wohlstands. Die Charaktere in "The Great Gatsby" streben nach Erfüllung und Glück, doch ihre Träume werden oft von ihrer eigenen Gier, ihrem Egoismus und ihrer moralischen Leere vereitelt.

 

Fitzgerald beschreibt die Partys, das Klirren der Cocktailgläser und das Flüstern der Gerüchte mit lebendiger Detailtreue. Durch seine Sprache bringt er die Atmosphäre der Zeit zum Leben und fängt die Euphorie und das Streben nach Vergnügen ein, die die 1920er Jahre prägten.

 

"The Great Gatsby" ist jedoch nicht nur eine Chronik des Jazz Age. Der Roman bietet auch eine tiefere Reflexion über die Natur von Träumen, Identität und Einsamkeit. Die Charaktere in der Geschichte, einschließlich Gatsby selbst, sind in ihren eigenen Träumen und Illusionen gefangen und suchen verzweifelt nach Liebe und Anerkennung. Fitzgerald zeigt auf eindringliche Weise, wie diese Suche nach Glück und Identität oft tragisch enden kann.

 

Das Buch erhielt bei seiner Veröffentlichung gemischte Kritiken und wurde anfangs nicht so erfolgreich wie Fitzgeralds frühere Werke. Erst nach Fitzgeralds Tod wurde "The Great Gatsby" als literarisches Meisterwerk anerkannt und ist heute ein fester Bestandteil der amerikanischen Literaturkanons. Der Roman wurde mehrfach verfilmt und hat auch Theateradaptionen inspiriert.

 

"The Great Gatsby" von Francis Scott Fitzgerald bleibt auch nach fast einem Jahrhundert ein faszinierendes Werk, das die Leserinnen und Leser mit seiner präzisen Beobachtungsgabe und seinem zeitlosen Thema anspricht. Es ist eine Geschichte über Träume, Liebe, Korruption und die Suche nach Identität in einer Ära des Überflusses und der Illusionen.

 

Ein Grund für die anhaltende Beliebtheit des Romans liegt in seiner zeitlosen Relevanz. Obwohl "The Great Gatsby" in den 1920er Jahren spielt, berührt er Themen, die auch heute noch von Bedeutung sind. Die Darstellung des Amerikanischen Traums und die Kritik an der Oberflächlichkeit und Hohlheit der Gesellschaft sind nach wie vor aktuell. Fitzgeralds scharfe Beobachtungen über den Einfluss von Reichtum, sozialer Status und die Schattenseiten des Erfolgs sind auch in der modernen Gesellschaft relevant.

 

Darüber hinaus ist Fitzgeralds Schreibstil ein wesentlicher Bestandteil der Faszination von "The Great Gatsby". Seine elegante Prosa versetzen die Leser in eine Welt des Glanzes und des Glamours versetzt, aber auch in eine Welt der Enttäuschung und des Verlusts.

 

Die Charaktere in "The Great Gatsby" sind vielschichtig und faszinierend. Gatsby selbst bleibt ein rätselhafter und zugleich bewundernswerter Charakter. Sein unermüdlicher Streben nach einem unerreichbaren Traum und seine obsessive Liebe zu Daisy machen ihn zu einer Figur, die sowohl Mitleid als auch Bewunderung hervorruft. Daisy wiederum verkörpert die Verführungskraft des Reichtums und die Hohlheit einer oberflächlichen Existenz. Nick Carraway, der Erzähler und Beobachter, stellt die moralische Instanz dar und ermöglicht den Leserinnen und Lesern einen Einblick in die Welt dieser faszinierenden Figuren.

 

"The Great Gatsby" ist ein Roman, der die Leser dazu anregt, über ihre Illusionen und Träume nachzudenken, die ihr Leben prägen. Er erinnert uns daran, dass Reichtum und äußerer Erfolg allein nicht das Glück garantieren können und dass wahre Erfüllung in echten Beziehungen und tieferer Bedeutung zu finden ist.

 

THIS SIDE OF PARADISE:

FITZGERALDS ERSTES WERK

 

"This Side of Paradise" (Diesseits vom Paradies) ist der Debütroman von Fitzgerald. Veröffentlicht im Jahr 1920, markierte dieses Werk den Beginn einer außergewöhnlichen Karriere und etablierte Fitzgerald als eine der bedeutendsten Stimmen der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Der Roman fängt die Atmosphäre der Nachkriegszeit und der sogenannten "Lost Generation" perfekt ein und bietet einen faszinierenden Einblick in das Amerika der 1920er Jahre. Der Roman erzählt die Geschichte des jungen Amory Blaine, einem ehrgeizigen und hoffnungsvollen Protagonisten, der in den Wirren des Ersten Weltkriegs heranwächst. Im ersten Teil begleiten wir Amory durch seine Jugendjahre und seine Zeit an der elitären Princeton University. Hier zeigt Fitzgerald sein Talent, subtil die sozialen und intellektuellen Spannungen der Zeit darzustellen. Amory ist von seinem eigenen Genie überzeugt und versucht, seine Ideale und seine künstlerische Ambition in Einklang zu bringen. Er experimentiert mit verschiedenen Identitäten und versucht, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Der zweite Teil des Romans konzentriert sich auf Amorys Beziehungen zu Frauen, insbesondere zu seiner großen Liebe Rosalind Connage. Fitzgerald beschreibt die Höhen und Tiefen der romantischen Beziehungen und die Unmöglichkeit, perfekte Liebe zu finden. Amory erfährt Enttäuschungen und Erkenntnisse über sich selbst und die Natur der Liebe. Im letzten Teil des Romans tritt Amory ins Erwachsenenalter ein und muss mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens, der Karriere und dem Finden eines Platzes in der Welt zurechtkommen. Fitzgerald zeichnet ein Porträt einer Generation, die nach dem Krieg mit den Brüchen der Vergangenheit zu kämpfen hat und nach Sinn und Erfüllung sucht.

 

"This Side of Paradise" bleibt bis heute ein bedeutendes Werk der amerikanischen Literatur. Es ist ein zeitloser Roman, der die menschlichen Träume, Ambitionen und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens einfängt.