1. WILLIAM FAULKNER IN WENIGEN WORTEN

William Faulkner (1897-1962) war ein amerikanischer Schriftsteller und Nobelpreisträger des 20. Jahrhunderts, der für seinen innovativen Schreibstil und seine Darstellung des amerikanischen Südens bekannt ist. Faulkner wurde in Oxford, Mississippi geboren und verbrachte einen Großteil seines Lebens in der Region, die er später in vielen seiner Werke porträtierte. Er schrieb Romane, Kurzgeschichten und Essays, von denen viele von der postbürgerkrieglichen Geschichte und dem Erbe des Südens handelten. Sein Schreibstil war von einer starken psychologischen Tiefe und einer Vielzahl von Erzählperspektiven geprägt. Faulkner gilt als einer der wichtigsten amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und hat einen bleibenden Einfluss auf die Literaturgeschichte ausgeübt.

 

2. LEBEN UND WERKE

William Faulkner (geb. Falkner) wurde 1897 in New Albany (Mississippi) geboren. Die Falkner-Familie war aufgrund seines Großvaters, eines Oberst in den konföderierten Streitkräften und Gründers eines örtlichen Eisenbahnunternehmens, lokal sehr bekannt. Vor seiner Namensänderung im Jahr 1918 hieß der Autor William Cuthbert Falkner. Als Schriftsteller setzte sich Faulkner intensiv mit der Kultur der Südstaaten auseinander und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der südlichen Literatur.

 

Faulkner verbrachte sein gesamtes Leben in Mississippi, und alle seine Werke spielen in seinem Heimatstaat. Sein Werk wurde durch die Themen familiäre Beziehungen, Entfremdung, Sexualität und insbesondere durch die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen weißen und schwarzen Bevölkerungsgruppen charakterisiert. Faulkner wurde von einer farbigen Nanny namens Callie Barr aufgezogen, die einen großen Einfluss auf seinen Charakter hatte.

 

Bei Kriegseintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg meldete sich Faulkner als Freiwilliger bei der Luftwaffe, wurde jedoch aufgrund seiner Körpergröße abgelehnt. In seinem ersten Roman "A Soldier's Pay" (1929) [dt. "Soldatenlohn"] thematisiert Faulkner eine verlorene und verkaufte Generation des Ersten Weltkriegs. Die Geschichte handelt von einem Fliegeroffizier, der aus dem Krieg heimkehrt und nun als Veteran Schwierigkeiten hat, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern.

 

Faulkner wurde 1949 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet und erhielt zweimal den Pulitzer-Preis. Das erste Mal im Jahr 1955 für seinen Roman "A Fable" (1954) und ein weiteres Mal im Jahr 1963 für die Geschichte "The Reivers" (1963).

 

Faulkner schrieb Drehbücher für Hollywood, um seinen Lebensstil zu finanzieren. Bekannte Filme, die auf seinen Werken basieren, sind "Today We Live" (1933) und "To Have and Have Not" (1944). In jüngster Zeit dienten seine Werke für weitere Inspirationen in der Filmindustrie, wie beispielsweise der Film "Two Soldiers" (2003), der auf einer Kurzgeschichte von Faulkner basiert.

 

 

Zu Faulkners Meisterwerken zählen neben zahlreichen Kurzgeschichten die Romane "The Sound and the Fury" (1929), "As I Lay Dying" (1930) und "Sanctuary" (1930). Faulkner verbrachte auch fünf Monate in Paris, um Eindrücke über die europäische Lebensweise zu sammeln, als er 1925 dorthin reiste.