GROßE EBENEN


 

  • Die östlich der Rocky Mountains gelegenen  Große Ebenen (Great Plains) sind aufgrund ihrer intensiven Agrarwirtschaft auch als Brotkorb von Amerika bekannt.
  • Die ausgedehnte Landschaft ist nur sehr dünn besiedelt.
  • Bei den Großen Ebenen handelt es sich um eine Schichtstufenlandschaft mit einer durchschnittlichen Höhe von 300 - 400m.

GEOGRAPHISCHE BEDEUTUNG

 

Die Great Plains erstrecken sich über eine Fläche von etwa 1,300,000 km² und sind eine der wichtigsten Agrarregionen der Welt. Das flache Land, das sich von den Rocky Mountains bis zum Mississippi River erstreckt, ist aufgrund seines fruchtbaren Bodens und seines kontinentalen Klimas ideal für die Landwirtschaft geeignet. Hier werden vor allem Weizen, Mais und Sojabohnen angebaut. Die Region ist auch bekannt für ihre Viehzucht, insbesondere für Rinder.

 

Die Great Plains sind geprägt von einer weit gespannten und leicht gewellten Schichtstufenlandschaft, die hauptsächlich aus Kreide und tertiärem Material besteht. Die Landschaft steigt in mehreren Stufen von Ost nach West an. Im Osten erreicht die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel 300 bis 400 Meter. Doch am Fuß der Rocky Mountains, die die Great Plains vom Gebirge trennen, steigt die durchschnittliche Höhe auf etwa 1600 Meter an.

 

In den Great Plains herrscht ein semiarides Klima, das von langen, trockenen Sommern und kalten Wintern geprägt ist. Die Niederschläge sind unregelmäßig und oft unzureichend, was dazu führt, dass die Landwirte auf Bewässerung angewiesen sind. Trotz dieser Herausforderungen ist die Landwirtschaft in den Great Plains sehr erfolgreich und trägt zur Nahrungsmittelversorgung der USA und der Welt bei.

 

Obwohl Bauernhöfe und große landwirtschaftliche Flächen charakteristisch für die Great Plains sind, spielten in ihrer Siedlungsgeschichte auch kleinere Städte eine wichtige Rolle als zentrale Orte. Von diesen aus wurde die weitere Landvergabe an Siedler gesteuert. Diese Städte waren kleine Knotenpunkte, die über das Eisenbahn- und Telegrafen-Netzwerk mit den größeren Städten an der Ostküste verbunden waren.

 

 

Die Great Plains waren auch historisch von großer Bedeutung. Sie waren das traditionelle Land der indigenen Völker, darunter die Sioux, die Cheyenne und die Comanche. Mit der Ankunft der Europäer im 16. Jahrhundert wurde das Gebiet zu einem wichtigen Handelszentrum für Pelze und später zu einem wichtigen Transitkorridor für Siedler, die in den Westen zogen. Die Lewis und Clark Expedition, die 1804 begann, war eine der ersten wissenschaftlichen Expeditionen, die in die Great Plains führte. Die Expedition wurde von der US-Regierung finanziert, um das unerforschte Gebiet westlich des Mississippi River zu erkunden und Wege zu finden, um es zu besiedeln.

 

 

In der Populärkultur wurden die Great Plains oft als wilder und unbesiedelter Westen dargestellt. In Büchern, Filmen und Fernsehserien werden die Great Plains oft mit Cowboys, Indianern und der amerikanischen Pionierzeit in Verbindung gebracht. In der Tat sind die Great Plains eine einzigartige Region mit einer reichen Geschichte und einer wichtigen Rolle in der Landwirtschaft und der Entwicklung der USA.

 

KULTURELLE BESONDERHEITEN: SIX MAN FOOTBALL

 

Die Great Plains haben eine geringe Bevölkerungsdichte. Um dennoch ein Football Team aufstellen zu können, hat sich eine besondere Variante des American Footballs durchgesetzt, welche Teil der lokalen Kultur geworden ist: 

 

Der Six Man Football ist eine Variante des American Football, die hauptsächlich in ländlichen Gegenden der Great Plains gespielt wird. Es ist eine schnellere und offenere Version des Spiels, die aufgrund der geringeren Anzahl von Spielern auf einem kleineren Spielfeld gespielt wird. Bei diesem Spiel treten zwei Teams mit jeweils sechs Spielern gegeneinander an, anstatt wie üblich elf Spieler pro Team. Die Feldgröße ist auch kleiner als bei traditionellem American Football.

 

Die Regeln des Six Man Footballs unterscheiden sich etwas von den Regeln des traditionellen American Footballs. Zum Beispiel gibt es nur drei Offensive Linemen anstelle von fünf, und es gibt spezielle Regeln, die verhindern, dass ein Team ununterbrochen Laufspielzüge ausführt. Es ist auch üblich, dass die Quarterbacks selbst laufen und den Ball tragen, da es weniger Blocker gibt, um sie zu schützen.