HURRIKANE


ÜBERBLICK

 

Hurrikane sind tropische Wirbelstürme, die über warmem Ozeanwasser entstehen. Dabei muss die Wassertemperatur mindestens 26,5 Grad Celsius betragen. Die warme Oberfläche des Ozeans liefert die Energie, die für die Bildung und Stärke eines Hurrikans benötigt wird. Wenn das Meerwasser verdunstet, steigt die feuchte Luft auf und bildet Gewitterwolken. Ein weiterer entscheidender Faktor für die Entstehung von Hurrikanen ist die Corioliskraft. Die Corioliskraft entsteht aufgrund der Rotation der Erde und beeinflusst die Bewegung der Luftmassen. In der Nähe des Äquators, wo die Drehung der Erde schneller ist, ist die Corioliskraft geringer. Daher bilden sich Hurrikane zwischen dem fünften und 20. Breitengrad nördlich und südlich des Äquators.

 

ENTSTEHUNG

 

Während sich Tornados über dem flachen Festland bilden, entstehen Hurrikans stets über dem offenen warmen Meer. Über Land verliert ein Hurrikan zwar schnell seine Kraft, da er nicht mehr mit warmem Wasserdampf versorgt werden kann, doch richtet der Impakt an den Küsten Schäden an. Im Gegensatz zu einem Tornado kann die Meteorologie einen Hurrikan jedoch gut vorhersagen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Dimension dieses tropischen Sturmsystems bezüglich seiner Größe. Ein Hurrikan kann einen Durchmesser von mehreren hundert Kilometern haben, in Extremfällen sogar einen Durchmesser, welcher der Entfernung zwischen  Europa und Nordamerika entspricht. Bis zu zwei Milliarden Tonnen Wasser können in den Wolken eines Hurrikans transportiert werden und somit zu hohen Niederschlagsmengen führen.

 

Die Hurrikan-Saison beginnt offiziell am 1. Juni und endet am 30. November. Sie betrifft aufgrund der Entstehungsbedingungen eines Hurrikans eher die Südstaaten. Zwar kann theoretisch zu jedem Monat ein Hurrikan entstehen, doch sind die Bedingungen dafür besonders während den Monaten von Juni bis November gegeben. Hurrikans treten in den USA entlang der Ostküste auf, jedoch sind insbesondere die Südstaaten Florida und Louisiana betroffen.

 

Wenn warme, feuchte Luft aufsteigt und abkühlt, kondensiert die Feuchtigkeit zu Wolken und es bildet sich ein Tiefdruckgebiet. Die aufsteigende Luft erzeugt ein Zentrum niedrigen Luftdrucks, um das herum die Luft in einer spiralförmigen Bewegung zirkuliert. Diese Spiralbewegung wird durch die Corioliskraft verstärkt, wodurch sich ein Wirbel bildet. Sobald sich die Rotationsgeschwindigkeit des Wirbels verstärkt und die Windgeschwindigkeiten über 119 Kilometer pro Stunde erreichen, wird der Sturm offiziell als Hurrikan eingestuft. 

WIESO SIND VOR ALLEM DIE SÜDSTAATEN BETROFFEN?

Tropische Wirbelstürme sind in den subtropischen und tropischen Regionen aller Weltmeere zu finden. Im Atlantik nennt man sie Hurrikane, im Pazifik Taifune und im Indischen Ozean Zyklone. Trotz unterschiedlicher Namen handelt es sich jedoch um dasselbe Sturmsystem.

Damit sich ein Hurrikan bilden kann, muss die Meeresoberflächentemperatur mindestens 26° Celsius betragen, um dem Sturmsystem als Energiequelle in Form von Wasserdampf zu dienen. Zudem muss ein bestimmter Mindestabstand zum Äquator gegeben sein. Am Äquator drehen sich die aufsteigenden Luftmassen mit der Erdrotation mit, während auf höheren Breitengraden die Erde unter den Luftmassen mit einer anderen Geschwindigkeit hinwegbewegt (die sogenannte Corioliskraft). Dieser Effekt sorgt für die charakteristische Wirbelbildung eines Hurrikans.

 

Ein Hurrikan dreht sich mit Windgeschwindigkeiten von etwa 300 km/h um ein wolkenloses Zentrum, das als das Auge des Hurrikans bekannt ist. Im Auge sinkt sehr viel Luft senkrecht zu Boden, wodurch es kaum Wind gibt.

  Saffir-Simpson-Skala

Kategorie 1: 119-153 km/h minimale Schäden an Bäumen  
Kategorie 2: 154-177 km/h Bäume werden entwurzelt  
Kategorie 3: 178-209 km/h Bauwerke in Küstennähe sind bedroht  
Kategorie 4: 210-249 km/h Extreme Schäden  
Kategorie 5: 250 km/h + Katastrophale Auswirkungen