WÜSTEN DER USA


Wüsten sind trockene Gebiete der Erde, die durch sehr geringen Niederschlag und hohe Verdunstung gekennzeichnet sind. Sie haben eine sehr geringe Vegetationsdichte und sind oft von Sand- oder Geröllflächen geprägt. Es gibt verschiedene Arten von Wüsten, wie z.B. Felswüsten, Kieselwüsten, Sandwüsten oder Salzwüsten. Kulturell und historisch betrachtet haben Wüsten in den USA eine wichtige Rolle in der Geschichte des Landes gespielt. Zahlreiche Native American Kulturen haben in den Wüstenregionen gelebt und ihre Traditionen und Lebensweisen an die extremen Bedingungen angepasst. Auch die Siedlungsgeschichte und die Erschließung des Westens durch die USA waren eng mit der Erforschung und Durchquerung der Wüsten verbunden. Heute zählen auch die Wüstenregionen in den USA zu wichtigen touristischen Zielen, die dabei helfen, lokale Wirtschaften zu unterstützen.

 

DIE WÜSTENGEBIETE DER USA

In den Vereinigten Staaten befinden sich vier große Wüstengebiete, von denen drei aufgrund ihrer hohen Durchschnittstemperaturen als heiße Wüsten bezeichnet werden.

 

Die Chihuahua-Wüste liegt im Südosten des Bundesstaates New Mexico und erstreckt sich bis nach Mexiko. Sie wurde nach dem gleichnamigen Staat in Mexiko benannt und beeindruckt mit einem einzigartigen Landschaftsbild, das von schneeweißen Gipsdünen der White Sands geprägt ist.

 

Die Mojave-Wüste, eine weitere heiße Wüste, erstreckt sich über den südlichen Teil von Nevada, den äußersten Südwesten von Utah und das östliche Kalifornien. Sie liegt nördlich der Sonoran-Wüste und ist die kleinste der vier Wüsten. Eine Fahrt von Las Vegas nach Los Angeles bietet sich an, um die Mojave-Wüste zu erkunden.

 

Auch die Sonoran-Wüste gehört zu den heißen Wüsten und erstreckt sich über den Südwesten von Arizona und den Südosten von Kalifornien. Sie ist reich an Vegetation und bietet die weltweit größte Artenvielfalt von Kakteen. Die Saguaro-Kakteen können bis zu 15 Meter hoch werden und gehören zu den Symbolen des amerikanischen Westens.

 

 

Die Great Basin-Wüste hingegen zählt zu den kalten Wüsten und bedeckt etwa 3/4 des nördlichen Nevadas. Sie erstreckt sich auch über Teile der Bundesstaaten Idaho, Oregon und Utah.

 

Neben den großen Wüstengebieten gibt es auch einige kleinere Wüsten in den USA. Die Painted Desert in Arizona ist bekannt für ihre bunte Landschaft, die aus abwechselnden Schichten von Sedimentgesteinen besteht. Die Red Rock Canyon Wüste in Nevada ist bekannt für ihre einzigartigen Felsformationen und Schluchten, die aus rotem Sandstein und Tuffgestein bestehen. Andere kleinere Wüsten in den USA sind z.B. die Yuha-Wüste in Kalifornien oder die Owyhee Wüste, welche sich über Idaho, Oregon und Nevada erstreckt.  

WÜSTENREGIONEN DER USA

Dies vier großen Wüstengebiete lassen sich nochmals in einzelne Wüstenregionen unterteilen:

 

Die Colorado Wüste ist der Teil der Sonoran Wüste, welche westlich des Colorado Flusses im Bundesstaat Kalifornien liegt.

 

Die Escalante Wüste ist eine Wüstenregion der Great Basin Wüste, ebenso die Great Sandy Wüste, welche im südöstlichen Teil von Oregon lokalisiert ist.

 

Die Northern und Southern Mojave Wüste liegen beide in Nevada. Die Northern Mojave Wüste liegt nördlich und die Southern Mojave Wüste südlich der Stadt Las Vegas.

 

Die bekannteste Wüste der Vereinigten Staaten ist das "Death Valley" ("Tal des Todes"). Hier übersteigen die Temperaturen während der Sommermonate die 50°Celsius Marke.

 

DEATH VALLEY

 

Das "Death Valley" ("Tal des Todes") liegt im US-Bundesstaat Kalifornien, in der Nähe zur Grenze zu Nevada. Es bekam seinen Namen 1849 von einer Gruppe von Goldgräbern. Bereits indianische Stämme nannten das Gebiet aufgrund der brutalen Hitze von Temperaturen über 50° Celsius "Tomesha" ("brennender Boden"). Die Wüste ist gleichzeitig der größte Nationalpark im zusammenhängenden Staatsgebiet. Sie befindet sich zwischen den beiden Bundesstaaten Kalifornien und Nevada. Im "Death Valley" befindet sich mit dem "Badwater Basin" sowohl der tiefste Punkt der Vereinigten Staaten (85.5 Meter unter NN) als auch mit Mount Whitney die höchste Erhebung im zusammenhängenden Staatsgebiet (4421 Meter über NN). Auf einer Fahrt von Mount Whitney hinab ins Tal ändern sich die klimatischen Bedingungen rapide. Während hoch oben auf Mount Whitney Schnee liegt, erwarten den Besucher Temperaturen von über 50° Celsius während den Sommermonaten und dies auch in der Nacht. Das "Death Valley" ist das trockenste Gebiet der USA.

 

Die Wüste gilt als Schatztruhe der Geologie, da Risse im Boden einen Blick in die geologische Vergangenheit ermöglichen. Das Gebiet erlebte mehrere Perioden von aktiven Vulkanismus und wird durch plattentektonische Verschiebungen sowie der immens hohen Hitze deformiert. In der geologischen Vergangenheit wurde das "Death Valley" mehrere Male glazial geprägt (Landschaftsformung durch Gletscher).