BILDUNGSSYSTEM


Die Deutschen haben das amerikanische Bildungssystem vom Kindergarten bis zur Hochschule geprägt. Margarethe Schurz errichtete 1856 in Watertown (Wisconsin) den ersten Kindergarten der USA. Sie war die Ehefrau von Carl Schurz, einem führenden Kopf der Forty-Eighters, der nach dem Scheitern der deutschen Revolution von 1848/49 in die Vereinigten Staaten emigrierte. Mit dem Kindergarten kam auch ein neues Wort in die englische Sprache, das bis heute im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet wird. Karl Follen war ein Philologe, der aus politischen Gründen in die USA auswanderte und dort die Studienordnung der Harvard Universität nach deutschem Vorbild reformierte. Da sich viele Deutschamerikaner im Mittleren Westen niederließen, wurden im 19. Jahrhundert in vielen betroffenen Bundesstaaten Gesetze verabschiedet, welche die Unterrichtssprache Deutsch für alle Fächer erlaubten. Ebenso wurde auch an vielen katholischen Schulen in den USA Deutsch unterrichtet. Die deutschamerikanische Turnergemeinschaft führte Sport als Unterrichtsfach an deutschsprachigen Schulen ein. Bald übernahmen auch andere amerikanische Bildungseinrichtungen die "Physical Education".

 

Fritz Karsen errichtete 1932 in Berlin die erste Gesamtschule. Nach seiner Emigration in die USA beeinflusste er die Lehrerausbildung.